ZeRoRe - das Zentrale Rohstoffregister als Fundament einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft
Forschungsantrag Zukunft Bau
Titel des Vorhabens: Zerore – Grundlagen für ein zentrales Rohstoffregister zur digitalen Erfassung, Verfolgung und Prognose stofflicher Ressourcen im Bauwesen
1. Ausgangslage und Problemstellung
Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft im Bauwesen setzt eine detaillierte Kenntnis über Art, Menge, Lagerorte und Nutzungsverläufe von Rohstoffen voraus. Zwar existieren bereits Materialkataster und Baustoffregister auf regionaler oder objektspezifischer Ebene, ein zentrales, digital gestütztes Rohstoffregister auf nationaler Ebene fehlt jedoch vollständig. Dadurch bleiben wertvolle Potenziale zur Wiederverwendung mineralischer Rohstoffe (z. B. Kies, Kalk, Ton, Gips, Lehm, Sand) ungenutzt, was zu einer ineffizienten Ressourcennutzung, erhöhtem Primärrohstoffbedarf und einer zunehmenden Gefährdung der Rohstoffsicherheit führt.
Gleichzeitig steigt der Bedarf an Transparenz und Planbarkeit in Bezug auf vorhandene und zukünftig verfügbare Rohstoffe. Insbesondere vor dem Hintergrund drohender Ressourcenengpässe und geopolitischer Unsicherheiten ist ein intelligentes, vorausschauendes Rohstoffmanagement elementar.
2. Zielsetzung des Projekts
Ziel des Forschungsvorhabens ist die konzeptionelle und technische Grundlagenerforschung eines zentralen Rohstoffregisters (Zerore), das als digitales Gedächtnis aller mineralischen Rohstoffe im Bauwesen dient. Es soll eine Plattform entstehen, die mittels digitaler Zwillinge, KI-gestützter Datenverarbeitung und blockchainbasierter Transparenz folgende Funktionen erfüllt:
Erfassung aller mineralischen Rohstoffe eines Landes
Verknüpfung mit Informationen zu Lagerung, Einsatz, Umbau, Rückbau und Wiederverwertung
Nachverfolgbarkeit von Materialflüssen und Eigentumsverhältnissen
Möglichkeit zur Prognose von Engpässen, Überhängen und regionalen Verfügbarkeiten
Schaffung einer Grundlage für digitalen Rohstoffhandel und KI-gestützte Planungsprozesse
3. Innovationsgehalt
Das geplante Register stellt ein Novum dar: Es verlagert den Fokus von bauteilbezogenen Materialien auf die zugrunde liegenden Rohstoffe – über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg. Die Verwendung von digitalen Zwillingen für Rohstoffe, kombiniert mit KI-gestützter Organisation und Blockchain-Technologie zur fälschungssicheren Nachverfolgung, ermöglicht eine bisher unerreichte Datentiefe und Systemtransparenz.
Das Projekt bietet damit die Grundlage für eine digitale Infrastruktur, die zirkuläre Wertschöpfungsketten im Bauwesen überhaupt erst messbar, steuerbar und wirtschaftlich sinnvoll macht.
4. Arbeitspakete und Vorgehensweise
AP 1 – Bestandsaufnahme & Analyse
Erhebung bestehender Register, Materialpässe, Normen und Datenstrukturen
Identifikation relevanter Rohstoffe im Bauwesen
Bewertung bestehender Technologien zur digitalen Erfassung und Verfolgung
AP 2 – Konzeption digitaler Rohstoffzwillinge
Definition der Anforderungen an digitale Identitäten für Rohstoffe
Entwicklung eines interoperablen Metadatenmodells
Festlegung von Schnittstellen zu BIM, GIS und Materialdatenbanken
AP 3 – Systemarchitektur & Technologievergleich
Untersuchung geeigneter Blockchain-Technologien oder alternativer Ledger-Systeme
KI-basierte Klassifikation, Prognose und Optimierung
Entwicklung eines modularen Systemdesigns für die Umsetzung
AP 4 – Anwendungsfelder & Impactanalyse
Entwicklung von Szenarien für Nutzung in Planung, Rückbau, Handel, Politik
Quantifizierung möglicher Einsparungen und Ressourceneffekte
Stakeholder-Workshops zur Einbindung relevanter Akteure
AP 5 – Umsetzungsperspektive & Roadmap
Ableitung einer Strategie für ein Folgeprojekt zur technischen Realisierung
Definition regulatorischer, organisatorischer und technischer Voraussetzungen
5. Erwartete Ergebnisse
Struktur und Datenmodell für digitale Rohstoffzwillinge
Technologiebewertung zur Umsetzung eines zentralen Registers
Konzept für Systemarchitektur, Zugriffsrechte und Datensicherheit
Handlungsempfehlungen für Politik, Verwaltung und Baupraxis
Roadmap für Folgeprojekt zur Implementierung von Zerore
6. Bedeutung für Zukunft Bau / gesellschaftliche Relevanz
Zerore ist ein Schlüsselelement für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft im Bauwesen. Es schafft die Voraussetzung für die konsequente Wiederverwendung endlicher Rohstoffe, fördert ressourceneffizientes Planen und Bauen, ermöglicht vorausschauendes Krisenmanagement und unterstützt nachhaltige Standortentscheidungen.
Für die Zukunft Bau-Initiative liefert das Vorhaben einen systemischen Baustein zur Digitalisierung und Nachhaltigkeit der gebauten Umwelt.
7. Projektrahmen (geschätzt)
Projektlaufzeit: 18 Monate
Antragsteller: [Platzhalter Name / Institution]
Partner: [z. B. Universität, IT-Entwickler, Bauwirtschaft, Kommunen]
Benötigtes Budget: [Platzhalter: ca. 350.000 € für Grundlagenforschung]
8. Weiterführung
Auf Basis der Ergebnisse soll ein Folgeprojekt zur technischen Entwicklung und prototypischen Implementierung des Systems gestartet werden. Mögliche Anwendungspartner sind Kommunen, Bauunternehmen, Rohstoffhändler sowie die öffentliche Hand (z. B. für Materialkataster).
Notizen
„Zerore – Grundlagen für ein zentrales Rohstoffregister zur digitalen Erfassung, Verfolgung und Prognose stofflicher Ressourcen im Bauwesen“
(Alternative: „Grundlagen für ein digitales Rohstoffregister als Schlüssel zur zirkulären Ressourcenwirtschaft“)
Zielsetzung:
Ziel dieses Forschungsvorhabens ist die konzeptionelle und technische Grundlagenerforschung eines zentralen Rohstoffregisters (Zerore), das in der Lage ist, sämtliche mineralischen Rohstoffe eines Landes über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg digital zu erfassen, zu identifizieren und nachzuverfolgen.
Innovationsgehalt:
Im Fokus steht die Entwicklung eines Systems, das:
auf digitalen Zwillingen der Rohstoffe basiert,
mithilfe von KI und blockchain-ähnlicher Infrastruktur sämtliche Materialflüsse, Umbauten, Rückbauten und Handelsbewegungen registriert,
damit transparente Stoffverläufe, Echtheitsnachweise und Verfügbarkeitsprognosen ermöglicht,
und so eine verlässliche Ressourcengrundlage für zukunftsfähiges Planen, Bauen und Wirtschaften schafft.
Bedeutung:
Ein solches Register ist ein zentrales Werkzeug zur Umsetzung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft im Bauwesen, zur Krisenprävention bei drohenden Ressourcenengpässen und zur Förderung materialeffizienter Planungsprozesse.
Aufbau des Vorhabens:
Analyse des Status quo: bestehende Materialregister, Kreislaufsysteme, Normierungsfragen
Entwicklung einer Struktur für digitale Rohstoffzwillinge (inkl. Taxonomie, Identitäten, Metadatenmodelle)
Konzept für eine technische Infrastruktur (z. B. blockchainbasiert)
Anwendungsszenarien & ökonomischer Impact
Roadmap für technische Umsetzung in Folgeprojekt
Circular Economy
Ressourcenmonitoring
Digitale Zwillinge für Rohstoffe
Materialverfolgung
Resiliente Rohstoffversorgung
Stoffstromtransparenz
Digitale Infrastruktur Bauwesen
KI im Ressourcenmanagement
Materialpass auf Rohstoffebene